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1930 Vereinsgründung „SSV Schretzheim“

Am Sonntag, dem 11. Mai 1930, fanden sich in der Heiß`schen Gastwirtschaft (heute Giovanni) mehrere Sportanhänger zu einer Besprechung über die Gründung eines Sportvereins ein. Oberlehrer Josef Baur nahm die Sache in die Hand und es wurde die Gründung des Spiel- und Sportvereins Schretzheim beschlossen, dem 39 anwesende Gründungsmitglieder sofort beitraten.

1946 Wiedergründung unter neuem Namen „Ballspielclub Schretzheim“

Nannten sich die Schretzheimer Sportler von 1930 bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges noch „Spiel- und Sport Verein“, so erhielt dieser nach 1945 unfreiwillig die Umbenennung in „Ballspielclub 1930 e.V. Schretzheim“. Diese Namensänderung war notwendig geworden, weil die damalige amerikanische Militärregierung unmittelbar nach Kriegsschluss die Fortführung bis dahin bestehender Vereine, die irgendwie auch nur den Hauch politischen Anstriches hatten, verboten hatte. Unser Spiel- und Sport Verein führte wie jeder andere zur damaligen Zeit den Zusatz „im NS-Reichsbund für Leibesübungen“. Also musste umfirmiert werden. Soviel zur Zwiespältigkeit des Vereinsnamens. Von heute aus betrachtet, können wir mit unserem Vereinsnamen sehr gut leben …
Nach dem Krieg war eine neue, erweiterte Dorfgemeinschaft entstanden, da die Kriegswirren viele neu Dorfbewohner an die Egau gebracht hatten: Neben den sportinteress Erfolg ierten „Urschretzheimern“ fanden sich Heimatvertriebene und Flüchtlinge aus den ehemals deutschen Ostgebieten, solche, die als Lazarettentlassene keine Heimat mehr hatten und in Schwaben ein neues Zuhause suchten, und nicht zuletzt Leute wie z. B. auch Toni Kuster, die in den Kriegsjahren durch Heirat ihr Domizil nach Schretzheim verlegt hatten. Also ein buntes Gemisch der verschiedensten Landsmannschaften und Dialekte. Auf einer Ebene aber verstanden sie sich sofort – auf sportlicher. Damals bewies es sich, dass der Sport gemeinschaftsfördernde Kräfte in sich birgt und selbst in allergrößten Notzeiten zueinander finden lässt.


1946 Gründungsversammlung – der Wiederaufbau

Für den 5. Mai 1946 lud Hans Storz alle sportinteressierten Schretzheimer ins Gasthaus „Schwarzer Adler“ („zum Mändle Max“) ein. Mit Bürgermeister Fritz Fuchsluger kamen noch 35 Männer „in den besten Jahren“, gründeten den „Ballspielclub Schretzheim“ und legten sogleich fest, dass er die Tradition des 1930 von Oberlehrer Josef Baur gegründeten SSV fortführte. Die Gründungsversammlung gab sich auch sofort eine Satzung, die vom Sportbeauftragten beim Landratsamt Dillingen noch abgesegnet werden musste, und wählte ihre erste Vorstandschaft. Walter Schumann wurde Erster Vorsitzender, sein Stellvertreter Josef Güttinger und erster Kassenverwalter Michael Kannamüller. Als Schriftführer wählten die Versammelten Toni Kuster und als Jugendleiter den Schwerkriegsversehrten Schorsch Schrettle. Das Amt des Platz- und Ballwartes damals wohl das „haarigste“, weil man weder einen festen Spielplatz noch einen einigermaßen spielfähigen Lederball hatte Dieses vertrauten die Gründungsmitglieder Max Kannamüller an und hatten damit einen guten Riecher. Denn der Max flickte nicht nur an allen Ecken und Enden geplatzte Lederkugeln mit eigener Hand, sondern organisierte auch Woche für Woche den Transport des Torgestänges zum laufend wechselnden Spielplatz. Einer seiner eifrigsten Helfer war in dieser harten Zeit sein Arbeitskollege und Spezl Ferdl Philipp. Weil man wusste, dass es ohne Nachwuchs keine Zukunft für den Verein geben würde, gründete man auch gleich eine Jugendmannschaft, deren erster Spielführer Walter Moser senior wurde. Spielführer der ersten Mannschaft wurde Seppl Baumann. Beide Mannschaften traten am 26. Mai 1946 in Lauingen zu einem Pokalturnier gegen den VfB Bächingen, SSV Steinheim, FV Lutzingen und FC Schwenningen. Die Jugend spielte gegen den Nachwuchs aus Schwenningen.
Platzeröffnung am Spitalholz
An Pfingsten fand die Platzeröffnung am Spitalholz vor heimischer Kulisse statt. Hans Storz hatte dazu aufgrund seiner guten Beziehungen zum Augsburger Toni Schmid die Elf aus Göggingen gewinnen können, die hier in Privatquartieren so gut gefüttert worden waren, dass sie im ersten ungewohnten Sattsein auch prompt verlor. Beim Rückspiel am Gögginger Wäldchen revanchierten sich die Augsburger Vorortler dann gründlichst. Die Anreise nach Augsburg erfolgte bei strömendem Regen auf einem Holzgas angetriebenen offenen Lastkraftwagen der Firma Deffner.
Mannschaftsfahrer späterer Überlandfahrten war mit einem ebenso angetriebenen Lkw Charlie Lauft, der es fertig brachte, seine Mitfahrer auf Höhe des Riedlesberges bei Unterliezheim absitzen zu lassen und zum Holzsammeln zu schicken, weil seinem Gefährt der Dampf ausgegangen war. Auf dem Heimweg von Nördlingen hielt man ab und zu unter Straßenbäumen an und bediente sich am darüberhängenden grünen Obst. Hunger war nämlich zu jener Zeit ein Dauerbegleiter der Menschen.
Weil man auch damals schon Geld für den Sportbetrieb brauchte, sammelte man zunächst in den eigenen Reihen und brachte für die damaligen Notzeiten die respektable Summe von 101,10 RM zusammen. Ein an Pfingsten zur Platzeinweihung veranstalteter Tanz warf die nicht mehr annähernde Rendite von 254,05 RM ab, und so konnte man daran denken, nach neuer Sportbekleidung Ausschau zu halten. Bis dahin war die BCS-Elf recht bunt gemischt angetreten. Einige Sporthemden hatte der Spielführer Sepp Saur über den Krieg hinaus gerettet, andere staffierten sich selber aus. Über die Firma Felten & Guilleaume hatte Schriftführer Toni Kuster Verbindung zu einer nordbayerischen Firma in Lichtenfels aufgenommen und in Kompensation gegen Garbenstricke und Bindegarn die erste komplette Dress-Garnitur erhalten. Die Stutzen ließ man ebenfalls aus Bindegarn in Dillingen in einer Hausstrickerei fertigen. Franz Milanello knüpfte aus Schnürfaden die ersten Tornetze und um an einen soliden Fußball zu kommen, schloss man ein Freundschaftsspiel gegen den FV Bellenberg ab, wo die Sportartikelfirma Sohn ihre Niederlassung hatte.


Die erste Mannschaft spielte in der dritten schwäbischen Liga

Um der heutigen Generation einen kleinen Einblick in die Erschwernisse der damaligen Zeit zu geben, sei angemerkt, dass unsere Mannschaft in der damals dritten schwäbischen Liga spielte. Schwaben Augsburg, BC Augsburg und TSG Augsburg spielten in der ersten, Memmingen, Gundelfingen, Kempten, Kottern usw. in der zweiten und wir mit Nördlingen, Lauingen, Höchstädt, Dillingen, Bächingen usw. in der dritten. Entweder fuhr man mit der Bahn zum Spielort oder aber man hatte Glück und bekam von der Fahrerbereitschaft des Landratsamtes unter Ausspielung der unwahrscheinlichsten Tricks die Genehmigung zur Benützung eines Lastkraftwagens. 40 bis 50 Fans fuhren damals mit der Mannschaft und drängten sich auf der Ladefläche eines Lkw. Unsere Kameraden Lull Kannamüller und Hansl Hengge, damals kleine Steppkes, mussten oft unter den Sitzbänken Platz suchen, nur um mitgenommen zu werden. Entfernungen bis zu 20 Kilometer wurden grundsätzlich mit dem Fahrrad zurückgelegt, und Fußmärsche von Gundelfingen nach Bächingen oder von Ballmertshofen nach Zöschingen und zurück nach dem Spiel waren selbstverständlich, weil einfach anders nicht hinzukommen war. Weil man richtig erkannt hatte, dass nur mit guten Leistungen auf die Dauer im Wettstreit mit den weit größeren Vereinen zu bestehen war, widmete man dem Training von Anbeginn weg ein besonders Augenmerk. Toni Rehm senior, selbst ein ausgefeilter Ballvirtuose, übernahm die Trainingsleitung und bügelte seine Kameraden zu einer homogenen Einheit auf. Max Ulmer, Michael Winter, Willi Zach, Ferdinand Philipp, Schorsch Schrettle, Max Kannamüller, Michael Linseisen, Seppl Baumann, Anderl Stadtrecher, Richard Oberfrank, Rudi Pampel, Erich Holz, Franz Haselmayer, Liesl Lutmayr, Erwin Baumann und wie sie alle hießen, spielten seine Schule und konnten allesamt mit dem Ball umgehen. Als eines der größten Talente der frühen Nachkriegsjahre ging Luis Willmann aus der eigenen Jugend hervor und wurde erst wieder von Hansl Hengge, Ludwig Kannamüller, Helmut, Manfred und Toni Rehm, Werner Baumann und Edmund Steidle eingeholt. Es wäre zuviel des Guten, wollte man hier wirklich alle nennen, die über den Durchschnitt hinaus Leistungen erbrachten, doch soviel sei an dieser Stelle schon gesagt, der Kleeblattnachwuchs ist bis heute ein unerschöpflicher Quell brauchbarer Kräfte, und wenn die Schretzheimer Fußballer es in den folgenden Jahren bis zur Bezirksliga brachten, dann haben sie es, neben ihrer besonders in Krisenzeiten immer wieder bewiesenen vorbildlichen Kameradschaft, vor allem ihren Vorbildern zu danken, die immer kritisch das Geschehen auf dem grünen Rasen verfolgten und in den Spielversammlungen frei heraus ihre Meinung sagten. Nur so ist das stete Vorwärtskommen der Weißblauen von der Egau zu erklären.

Aber nicht nur auf sportlicher Ebene strebte die weißblaue Elf vorwärts. Es wurde von den ersten Stunden an auch besonders der gesellschaftliche Teil des Vereinslebens aktiviert, und es wurde wirklich keine Gelegenheit ausgelassen, die Vereinsfamilie fest zusammenzufügen. Zur ersten Vereinsweihnacht im Saal des Vereinslokals „Schwarzer Adler“ hatten die Vereinsverantwortlichen insbesondere auch die Kinder jener Kameraden eingeladen, die noch in Kriegsgefangenschaft weilten oder deren Väter nicht mehr heimgekehrt waren. Viele fleißige und opferbereite Hände hatten Weihnachtsgepäck bereitgestellt, dazu gab’s Punsch aus Most und schwarz gebrannten Fusel und für die Männer noch immer rationiertes Bier. Max Mändle, der Herbergsvater, und seine Schwester Resi sowie der damalige Pächter der Fabrikkantine, Josef Neidlinger, spendeten trotz Markenpflicht „organisierte“ Würstchen als bescheidenes Festtagsessen. Unter dem Christbaum lag Spielzeug, das größtenteils handgefertigt war, für die Kinder, und alle waren überglücklich. Zum Silvesterabend traf man sich am gleichen Ort wieder. Der unvergessene August Durner und sein kleines Ensemble (Viktor Wurm, Alois Lutmayr senior, Stephan Fuchsluger und Toni Kuster) spielten munter zum Tanz ins neue Jahr, und so blieb es, bis die heranwachsende Jugend anspruchsvoller und verwöhnter wurde.


1951 eigenes Prinzenpaar - Theatererfolge

Ein eigenes Kapitel waren auch die Faschingsbälle. Es gab keinen Sportlerball, an dem sich nicht Einlage an Einlage reihte, und hier waren es vor allem Charlie Lauft und Toni Decker, Fritz Schindler, Fritz Fuchsluger und Franzl Joas sowie Klaus Miedl, Manfred Fuchsluger und Erich Holz, die zusammen mit anderen Kameraden Leben in die Bude brachten. Natürlich gehörte auch jeweils eine „gesalzene“ Vereinsfaschingszeitung dazu, und jeder, der sich das Jahr über einen „Schlager“ geleistet hatte, musste damit rechnen, dass er im Fasching öffentlich durch den Kakao gezogen wurde. Zimperlich durfte man damals beileibe nicht sein, wenn man heute darüber nachdenkt, was da alles aufgetischt wurde. Im Fasching 1951 regierte in Schretzheim sogar ein Prinzenpaar (Hubert und Frieda Götz), dem Toni Kuster als Hofmarschall und ein Hofnarrenpaar (Hans Krumbholz und Karl Eitler) von Format zur Seite stand. Aber auch der Elferrat hatte es „in sich“. Hofkutscher waren der Prinzenvater Josef Götz und “Schweinefürst“ Josef Nerlinger, dazu kamen „Viecher mit Haxen“, nämlich Gustl Durner, Franz Schmidt, Fred Auermann, Max Kannamüller, Josef Wanitschek, Friedl Schneider usw., womit der „durchschlagende Erfolg“ eigentlich schon gesichert war. Im Schweineanhänger und auf pferdebespanntem Schlitten absolvierte das närrische Herrscherpaar seine auswärtigen Verpflichtungen.
Ein weiterer Zweig des kulturellen Engagements des BC Schretzheim lag auf dem Laienspiel, das Jahr für Jahr nicht nur in der eigenen Gemeinde begeistert aufgenommen wurde, sondern auch auswärts des großen Erfolges wegen über die Bühne ging. Um Andreas Huggenberger und Ernst Kreuzer scharte sich eine von ihrem Metier besessene Spielerschar. Hatten zunächst noch Weihnachtsstücke die noch nicht durch Film und Fernsehen verwöhnten Menschen angezogen, so waren es später eigentliche Theaterabende, die mehrmals in Folge wiederholt werden mussten, weil der Andrang im „Adler-Saal" so groß war. Zum festen „Ensemble“ der BCS-Spielschar zählten: Elisabeth Wanitschek, Walli Philipp, Finni Deininger, Rosa Kannamüller, Trudl Rehm, Anneliese Stetter, Erika Lutmayr, Fred Auermann, Erich Holz, Simon Singer, Erwin Saur, Sepp Güttinger, Max, Michael und Ludwig Kannamüller, Franz Schmidt, Gustl Durner, Rupert und Benno Philipp und Toni Kuster. „Der brennende Hof“ und „Der Nachtwächter von Bierabach“ waren vielleicht die größten Erfolge neben vielen lustigen Einaktern, doch auch Hörspiele, selbst verfasst und aufgenommen, wie z. B. „Peterchens Mondfahrt auf der Rakete“, wurden dankbar angenommen. Um Josef Wanitschek hatte sich eine Schrammel-Musik gebildet, die später als „Kapelle Kleeblatt“ ihre Fortsetzung fand. Sie umrahmte in den ersten Jahren dann alle Vereinsveranstaltungen.


Erster internationaler Kontakt

Nachdem es bereits 1950 gelungen war, mit Schweizer Sportfreunden vom FC Grasshoppers Basel internationalen Kontakt aufzunehmen und diese Elf zur Eröffnung des neuen Sportplatzes, dem heutigen Wohngebiet Lindenpark, zu verpflichten, durfte natürlich auch die Rückspielverpflichtung im Land der Eidgenossen nicht ausgelassen werden. Ein dreitägiger Vereinsausflug, der im Übrigen mit etlichen Episoden gewürzt war, führte die Kleeblatt-Elf nach Basel, Zürich und den Vierwaldstädter See.


Erstes Sportgelände am Weiherberg

Diese Einsatzbereitschaft war besonders auch im Jahre 1948 auf anderem Gebiete sichtbar geworden. Man war des ewigen Umziehens von einer Wiese zur anderen Wiese müde geworden. Von der Gemeindeverwaltung hatte man in zähem Ringen die Bereitschaft abgeluchst, die Kiesgrube und Schafsweide am westlichen Dorfrand zu einem Sportgelände umbauen zu dürfen. Leicht gesagt, aber schwer getan, wenn man daran denkt, dass acht Tage nach der Währungsreform im Juni 1948 eines schönen Morgens der Bagger der Firma Deil an Ort und Stelle stand und mit der Arbeit begann. Mehr als fünftausend Kubikmeter Erde wurden von ihm abgeräumt, und diese Erdberge mussten dann von Hand verfahren und einplaniert werden. Bei Sonnenschein und Regen, selbst bei Mondschein, standen viele fleißige Helfer mit Pickel und Schaufel an der Lore und verfuhren das Erdreich.
Den Löwenanteil dürfen für sich die Kameraden Sepp Hirschbolz, Meinrad Schrettle senior, Alois Lutmayr jun., Ferdinand Philipp und Toni Kuster in Anspruch nehmen. Bis zur folgenden Generalversammlung war die gröbste Arbeit getan und auch die Platzwartwohnung im Rohbau erstellt. Es wäre ungerecht, wollte man in diesem Zusammenhang vergessen, was der damalige Bürgermeister Matthias Baumgartner auf seine Kappe genommen hatte, als er bei einem Kontostand von 0,00 sage und schreibe 4000 Deutsche Mark bewilligte, um den Schretzheimer Sportlern einen Sportplatz geben zu können. Ungezählte Stunden opferte sein Stellvertreter Philipp Philipp, damit die Arbeiten fachmännisch ausgeführt wurden, und ohne seine Hilfe hätte es zudem nie eine Platzwartwohnung gegeben. In sie zog der damalige Jugendleiter Fred Auermann mit seiner Familie ein.


Große Hilfe von vielen Seiten

Auf dem Posten des 2. Vereinsvorsitzenden hatte es wiederholt Wechsel gegeben. Sepp Güttinger war Toni Egger und ihm wiederum Andreas Huggenberger gefolgt. Vor Fred Auermann war Alois Willmann senior Jugendleiter und damit Nachfolger von Schorsch Schrettle gewesen. Es tat sich also in den ersten Jahren Einiges. Große Hilfe erfuhr der Verein von seinen Ehrenmitgliedern Dr. Bernd Mumm von Schwarzenstein, Fritz Sültmann und Schorsch Mayr, die insbesondere materiell in den wirtschaftlichen Notzeiten halfen, wo immer sie konnten. Aber auch die übrigen Ehrenmitglieder, die zum 25. Gründungsfest aus den Reihen der Vereinsgründer, an ihrer Spitze Oberlehrer i. R. Josef Baur, gekürt wurden, waren immer helfend zur Seite gestanden. Toni Rehm senior und Sepp Saur, der als Volksläufer aktive Sportmann und Ehrenspielführer der Kleeblättler, waren aktiv in den Nachkriegsjahren in den Vordergrund getreten, und Hans Burkhart sprang 1963 in die Bresche, als der Erste Vorsitzende Ernst Kreuzer und der damalige Schriftführer Toni Kuster vom BFV-Verbandssportgericht disziplinarisch für jede Funktion im Fußballgeschehen gesperrt worden waren. Er verstand sich nicht als „Notnagel“, sondern als echter „Sachwalter“. Denn die beiden Kameraden hatten nicht mehr getan, als sich rückhaltlos zum Wohle ihrer Vereinskameraden aus der 1. Mannschaft, die ungerecht vom Sportgericht behandelt worden waren, eingesetzt.


25. Gründungsjubiläum mit Fahnenweihe 1955

Zu einem Ereignis besonderer Art wurde im Jahre 1955 das 25. Gründungsjubiläum. Gründlichst vorbereitet vom damaligen Finanzverwalter Rudi Pampel, der zwar sparsamst zu wirtschaften wusste, aber auch gleichzeitig etwas riskierte, um seinen Besitzstand in der Vereinskasse zu vermehren. Ein solches Risiko war damals die Verpflichtung der Nördlinger Knabenkapelle als Festkapelle. Mehr als sechzig Mann stark, war deren Unterbringung zunächst als ziemlich problematisch angesehen worden. Doch als es ans Quartier verteilen ging, waren auf einmal keine Buben mehr da, weil verschiedene Quartiereltern gleich zwei von diesen lieben Kerls mitgenommen hatten. Diese weltweit bekannte Kapelle hatte ihre Anziehungskraft nicht verfehlt. Viele kamen nur, um die in mittelalterlicher Tracht spielende Musikkapelle einmal aus der Nähe zu erleben, und entrichteten damit am Sportplatz als Spielbesucher ihren Obulus. Das Jubiläumsspiel, sportlicher Höhepunkt des 25. Gründungsfestes, bestritt unsere 1. Mannschaft gegen die alten Recken von Schwaben Augsburg, in deren Tor als blutjunger, talentierter Keeper der spätere Fernseh-Sportmoderator „Fips“ Köppendörfer stand. Mit dem Gründungsfest war gleichzeitig die Weihe unserer Vereinsfahne verbunden. Entworfen und gefertigt wurde dieses Prachtstück von unserem hochverdienten und in all den Jahren in den verschiedensten Funktionen bewährten Josef Wanitschek. Manfred Rehm trug auf einem Schmuckkissen die Erinnerungsbänder zur Weihestunde, und Rupert Philipp war der erste Fähnrich des Vereinsbanners. Seit diesem Tag hat die Vereinsfahne Dutzende von Vereinsangehörigen in freudigen und traurigen Stunden ihres Lebensweges begleitet.


Vereinsehrennadeln

Überraschend war im Februar 1962 der Vereinsgründer, Oberlehrer i. R. Josef Baur, verstorben. Eine Fahnenabordnung des Vereins nahm auf dem Starnberger Friedhof, wo er seine letzte Ruhestätte fand, Abschied von ihrem Gründungsvorsitzenden. Mit Josef Baur war zugleich der erste Träger der goldenen Vereinsehrennadel gestorben. Erst 14 Jahre später erhielt als zweiter Sportkamerad Toni Kuster für 30 Jahre im Amt des Schriftführers die goldene Vereinsehrennadel verliehen. Ebenfalls wurde der inzwischen leider verstorbene, langjährige 1. Vorsitzende, Ernst Kreuzer sen. sowie der noch heute als Mitgliederverwalter tätige und langjährige Kassenverwalter Ludwig Kannamüller mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Später wurde diese Auszeichnung noch den drei Hauptverantwortlichen für den Neubau Kleeblattstuben, Heribert Immler, Georg Brugger und Josef Wirth, sowie dem mittlerweile ebenfalls verstorbenen ehemaligen Bürgermeister Alois Keis und dem Gründungsmitglied Xaver Willi zuteil. Unser langjähriger ehemaliger Schriftführer Hansi Burkhart wurde beim 75-jährigen Vereinsjubiläum 2005 als bisher Letzter für seine zahlreichen Verdienste mit der goldenen Vereinsehrennadel ausgezeichnet. Man ging und geht bis heute mit diesen Auszeichnungen beim BCS sehr sparsam um. Dafür haben sie jedoch ihren ideellen Wert stets behalten.
Silberne Vereinsehrennadeln und Verbandsauszeichnungen gab es natürlich aus gegebenen Anlässen, wie 25-jährige Vereinszugehörigkeit oder 400 Spiele in der 1. Fußball-Mannschaft.


Vereinseigenes Clubheim am Sportplatz beim Weiherberg


Clubheim
Im Jahre 1964 hatte neben dem sportlichen Erfolg, der wieder einmal den Aufstieg in die A-Klasse gebracht hatte, vor allem der Bau des Clubheims am Sportplatz aufhorchen lassen. Damals war bei Landvereinen wie dem BCS ein eigenes Clubheim längst keine Selbstverständlichkeit. Ganze 4.026,95 DM hatte der Rohbau die Vereinskasse gekostet, alles andere war an Material zusammengebettelt worden oder wurde an freiwilligen Leistungen erbracht. Es ginge hier wirklich zu weit, jeden und alle nennen zu wollen, die sich um dieses Projekt verdient gemacht haben. Aber hier sei einmal die gewissenhafte und ganz im Sinne seines Vorgängers gehandhabte Kassenführung von Ludwig Kannamüller genannt.  Dieser hielt in den vorausgegangenen Jahren seit 1958, als er in Rudi Pampels Fußstapfen trat, als dieser dienstlich nach Augsburg versetzt worden war, Mark für Mark zusammen, um diese Aufgabe  meistern zu können, ohne gleichzeitig die Bankrotterklärung abgeben zu müssen. Alle handwerklich gewandten Spielkameraden legten mit Hand an und schufen in vielen Stunden ihr Werk. Bewirtschaftet wurde das alte Clubheim von Willi Zach, Ludwig und Thea Kannamüller, Peter Kufeldt und Alarich Stadtrecher, Herbert und Luise Famulla, Werner und Traudi Baumann, Günter und Helga Urban.


1964 Der „Dicke“ wird Missionar

Auch ein anderes Ereignis steht unverrückbar in den Annalen unseres Jubiläums-Clubs verzeichnet. Am 19. Dezember 1964 empfing der Kleeblatt-Aktive Martin Mader, im Kameradenkreis kurz und treffend „Der Dicke“ genannt, die Weihe zum Weltmissions-Priester. Am 3. Januar feierte er hier in würdigem Rahmen und unter großer Anteilnahme der gesamten Pfarrei die Nachprimiz. Zur eigentlichen Primizfeier waren am 26. Dezember 1964 viele Schretzheimer Sportler und deren Angehörige mit Vereinsfahne nach Leutkirch gefahren. Dass ausgerechnet Martin Mader in den geistlichen Stand getreten war, gehörte nicht nur zu den Überraschungen, sondern war vielleicht Anstoß für viele, den Sport und seine Ausübung in einem neuen Licht zu sehen. Martin Mader war mit Alfons Kimmeskamp, Pit Kuschnik, Berni Lücke und Alois Schmid von den Oblatenschülern zu uns gestoßen und alles andere als ein Kind von Traurigkeit.

1973 Lothar Schinkes Priesterweihe auf dem alten Sportgelände
Mit Lothar Schinke, der im BC Schretzheim von Jugend an die Fußballstiefel schnürte und im Jahr 2002 leider viel zu früh verstarb, trat ein weiterer Kleeblatt-Aktiver in den priesterlichen Stand.

Pater Wolfgang Öxler feiert 1988 Primiz bei der Turnhalle

Am 10. Juli 1988 feierte Pater Wolfgang Öxler seine Primiz in Schretzheim. Die Ehrengäste wurden in den neuen Kleeblattstuben und in der Turnhalle vom Kleeblatt-Service-Team verköstigt. Unterstützt wurde unser damaliger Küchenchef Bernd Grauer von Wolfgang Gorhau und der Küche der Firma Bosch-Siemens Hausgeräte.]

1976 Gründung der Gymnastikabteilung
Bis Juni 1979 mussten die Gymnastikdamen mit dem Omnibus oder PKWs zu ihren Übungsstunden nach Dillingen in die Gymnasial-Turnhalle fahren. Seit dem Bau der Turnhalle in Schretzheim hat die Gymnastikabteilung einen sehr großen Mitgliederzuwachs zu verzeichnen (siehe auch Seiten 74-76).

1979 Gründung der Kegelabteilung

Am 15. September 1979 begann die Wettkampfsaison. Bereits im ersten Jahr gelang die Meisterschaft in der D-Klasse (siehe auch Seiten 77-87).

50-jähriges Gründungsjubiläum 1980

Rund ein Jahr im Voraus wurde auf Hochtouren an den Vorbereitungen für das 50-jährige Vereinsjubiläum gearbeitet. Vom 20. bis 29. Juni 1980 fanden die bis dato wahrscheinlich größten Festlichkeiten in Schretzheim statt. Schirmherr des Gründungsfestes war der damalige Oberbürgermeister Werner Hilger.
Bei einem würdigen Festabend am 20. Juni 1980 zum „goldenen Vereinsjubiläum“, gelang es dem BCS zahlreiche hochkarätige Ehrengäste in die damals neue Schretzheimer Turnhalle einzuladen. Darunter befanden sich der damalige BLSV-Präsident Dr. Willi Fritz, der ehemalige Landrat Dr. Anton Dietrich sowie der damalige Schatzmeister des DSB, Arthur Meyer. Der Abend wurde von einem Streichorchester unter der führenden Hand von Karl Schneider und dem Schretzheimer Männergesangsverein umrahmt.
Trotz miserablen Wetters wurde während der Festtage hervorragender Sport geboten. Fußball-Abteilungsleiter Karl Burkhart war es gelungen, ein Donaustädteturnier mit den damaligen Landesligisten FC Gundelfingen und  SSV Dillingen sowie den Bezirksligisten der SSV Höchstädt und FC Lauingen zu organisieren. Das Turnier konnte der FC Lauingen gegen den FC Gundelfingen mit 4:2 für sich entscheiden. Des Weiteren spielte eine Schwaben-Auswahl gegen den BC Schretzheim. Die Schwaben-Auswahl gewann damals mit 8:2. Dass die Partie nach einem mehr als verdienten 1:1-Pausenstand am Ende doch so deutlich für die Auswahlspieler ausging, hatte zwei wesentliche Ursachen. Zum einen verstand sich die aus acht Vereinen gebildete Elf mit zunehmender Spieldauer immer besser, zum anderen hatte sie aufgrund laufender Einwechslungen mehr Kraftreserven und damit in der letzten Viertelstunde eine klare Feldüberlegenheit.
Die Alten Herren verloren gegen eine Nordschwäbische AH-Auswahl nur knapp mit 1:2.
Den Höhepunkt der Veranstaltungen bildete allerdings der Auftritt der „Kaiserlich Böhmischen“ am 29. Juni 1980. Der damals aus zahlreichen Rundfunk- und Fernsehauftritten bekannten Kapelle ist es gelungen, im voll besetzten Zelt für eine fantastische Stimmung zu sorgen.


Generationswechsel bei der Vorstandschaft 1985

Nach zusammen insgesamt 114 Dienstjahren verantwortlicher Arbeit in der Vereinsführung des Ballspielclub Schretzheim traten bei der Generalversammlung 1985 der 1. Vorsitzende Ernst Kreuzer, Schriftführer Toni Kuster, Kassenverwalter Ludwig Kannamüller und Jugendleiter Ernst Joas zurück. Es gab einen Generationswechsel. Ernst Kreuzer sen., der die Geschicke des Vereins 33 Jahre vorbildlich als 1. Vorsitzender lenkte und sein langjähriger Weggefährte Toni Kuster, der 39 Jahre für den BCS u. a. das Amt des Schriftführer ausübte, sowie Ludwig Kannamüller, der 28 Jahre für den BCS die Kassenverwaltung übernahm, stellten nach ihrer langen und bis dato einzigartigen Amtszeit ihre Ämter in der Vorstandschaft für eine jüngere Generation zur Verfügung.
Auf Vorschlag des neuen 1. Vorsitzenden Heribert Immler wurde Ernst Kreuzer sen. zum Ehrenvorsitzenden sowie seinen beiden Kollegen Toni Kuster und Ludwig Kannamüller zu Ehrenmitgliedern des Vereins ernannt.


Neue Sportanlagen mit Clubheim und Kegelbahnen werden 1986 gebaut

Am 20. Juni 1986 fand die Grundsteinlegung für die neuen Schretzheimer Sportanlagen statt. Der Bau des neuen Clubheims mit vier Bundeskegelbahnen und den Sportanlagen war die bis heute größte Herausforderung für den Verein. Besonderen Anteil am erfolgreichen Gelingen dieses Großprojektes hatte der damalige Bauleiter Georg Brugger und sein Stellvertreter Josef Wirth. Es wurden über 15.000 freiwillige Arbeitsstunden geleistet.
Die Gesamtkosten für den Bau betrugen ohne Eigenleistungen ca. 1,1 Millionen DM.


Platzeinweihung 1988

Nach zwei Jahren Bauzeit weihte der BCS sein neues Sportgelände mit Clubheim, vier Bundeskegelbahnen sowie zwei neuen Sportplätzen ein. Vom 15. bis 17. Juli 1988 fand die Platzeinweihung mit einem Festabend statt, an dem der Präsident des Bayerischen Fußballverbandes, Ernst Knoesel, anwesend war.
Der Dank gilt hier noch einmal besonders allen Mitgliedern des damaligen Bauausschusses: den Bauleitern, Georg Brugger und Josef Wirth, sowie Horst Aust, Wolfgang Bäurle, Günter Braun, Johann Braun, Hans Burkhart, Karl Burkhart, Hardl Bunk, Walter Fischer, Manfred Fuchsluger, Heribert Immler, Franz Joas, Erich Kehrle, Sven Kopf, Anton Kraus, Josef Kreuzer, Magnus Kummer, Hans Kuster, Klaus Miedl, Walter Moser, Xaver Oblinger, Heribert Rechthaler, Anton Rehm, Heinz Rösler, Werner Schmidt, Herbert Strehler sen., Wolfgang Strehler, Günter Urban.



Kleeblattstuben


KleeblattstubnBesonders stolz kann der BC Schretzheim auf seine vereinseigenen Kleeblattstuben sein. In dem bis zu 200 Personen fassenden Lokal konnte neben den zahlreichen Gästen unter anderem schon der ehemalige FC Bayern- und Bundestrainer Erich Ribbeck begrüßt werden.Von der Eröffnung an, als die Kleeblattstuben vom Verein über acht Jahre noch selbst bewirtschaftet wurden, zählte unser Vereinslokal zu den allerersten Adressen im Landkreis Dillingen. Im ersten Jahr wurden zusätzlich zu den normalen Öffnungszeiten noch 103 Sonderveranstaltungen abgehalten. Verantwortlich waren in diesen Jahren die Mitglieder der Hauptvorstandschaft, die Familie Urban mit den hauptberuflich angestellten Küchenchefs Bernd Grauer und Giovanni Muscetra. Dem Umbau der Küche musste die Kegeldusche geopfert werden. Gelungen ist der Anbau an die Kleeblattstuben mit Umkleiden und Duschen für die Kegelabteilung, der 1999 fertig gestellt wurde. Erstmals verpachtet wurden die Kleeblatt-Stuben am 1. Februar 1996 an Claus und Gabi Felber, am 1. Januar 2001 folgten Peter und Zdenka Seidel.
Im Sommer 2004 wurden durch die Mithilfe zahlreicher freiwilliger Helfer die Schretzheimer Kleeblattstuben renoviert. Dem Verein ist es gelungen, mit der Kaufbeurer Aktienbrauerei einen leistungsfähigen Partner zu gewinnen, der eine breite Palette von vorzüglichsten Biersorten in seinem Angebot hat. Mit dem Ehepaar Peter und Martina Frindt als neue Pächter bietet der Verein seinen Gästen außerdem seit kurzem einen ganz besonderen Service an. Sie werden nicht nur kulinarisch vorzüglich versorgt, sondern können sich, wenn gewünscht, von unseren Wirtsleuten auch noch musikalisch bestens unterhalten lassen.


BCS feiert 1990 sein 60-jähriges Jubiläum

Auch zum 60-jährigen Jubiläum vom 20. bis 22. Juli 1990 ließ sich der BCS wieder Einiges einfallen. Man konnte noch einmal die „Kaiserlich Böhmischen“ für einen Auftritt verpflichten, wobei jedoch diesmal der Andrang leider nicht mehr ganz so groß war wie beim 50-jährigen Jubiläum. Am Festabend in der reichhaltig geschmückten Schretzheimer Turnhalle konnte auch diesmal wieder zahlreiche Prominenz begrüßt werden. Darunter waren u. a. der Bundestagsabgeordnete Dr. Axel Wernitz, Bezirksrat Georg Winter sowie der BLSV-Bezirksvorsitzende Bernd Kränzle. Besonders erfreulich war die Tatsache, dass es dem BC Schretzheim seit dem 50-jährigen Vereinsjubiläum vor zehn Jahren gelungen, war einen Mitgliederzuwachs von 500 neuen Mitgliedern zu verzeichnen. Zum Ende des Jahres 1990 wurde erstmals die Grenze von 1000 Mitgliedern durchbrochen.


Tennisabteilung wird 1991 gegründet

Am 30. Mai 1992 erfolgte die Eröffnung der Tennisanlage auf der Insel mit einem Einlagespiel des mehrmaligen Deutschen Meisters Max Wünschig gegen den ehemaligen Bundesligaspieler Per Sadowski (siehe auch Seiten 88-96 ).



Erstes Rockkonzert mit „Mad Rose“ 1997

In der Mainacht im Jahre 1997 fand erstmalig ein Rockkonzert mit der damals weit über den Landkreis Dillingen hinaus bekannten Coverband „Mad Rose“ auf dem Dillinger Volksfestplatz statt. Das Konzert wurde von unseren damals aktiven Fußballspielern ins Leben gerufen, die Organisation übernahmen Peter Aust, Christian Seiler und Jörg Wölfel. Bis heute wird dieser Event von unserem Christian jedes Jahr vorbildlich organisiert. Auch wenn es für ihn inzwischen immer schwieriger geworden ist, für eine solche Großveranstaltung genügend freiwillige Helfer zu finden, ist die Mithilfe für viele Helfer in den letzten Jahren zur Routine geworden. In einigen Jahren hatte man bei Auftritten bei Bands wie „Generation X“ und „Revolution“ bis zu 1800 Besucher. Leider wird dieser Event aufgrund der zahlreichen Konkurrenzveranstaltungen im Landkreis und dem zurückgehenden Interesse beim jüngeren Publikum für Rockkonzerte bis auf weiters nicht mehr durchgeführt.

Sepp-Herberger-Tage vom 11. bis 13. Juli 1997

Herberger-TageJugendfußball nonstop wurde bei den Sepp Herberger-Tagen, welche der BC Schretzheim erstmalig ausrichten durfte, geboten. Rund 2000 junge Sportler aus 118 Mannschaften, darunter Gäste aus der Slowakei und Tschechien, suchten beim Kleinfeldturnier in drei Altersklassen ihre Sieger. Besonders erfreulich war, dass der BC Schretzheim zum 100. Geburtstag des Fußballidols und ehem. Bundestrainers Sepp Herberger als Ausrichter ausgewählt wurde. Die Schirmherrschaft hatte Theo Waigel, der damalige Finanzminister der Bundesrepublik und CSU- Vorsitzender, übernommen. Für die vorbildliche Organisation des ausrichtenden Vereins ist hier vor allem unser damaliger Jugendleiter Peter Kufeldt und BFV- Funktionär Adolf Basting zu nennen.


Die Tennis-Abteilung feiert 2002 ihr „Zehnjähriges“

Zum Zehnjährigen der Tennisabteilung traten auch die Top-Ten, die Gesangsgruppe der Tennisabteilung, unter der musikalischen Leitung von Albert Fink und Sven Kopf im Zelt auf der Insel auf.


2003 Neue Vorstandschaft wird gewählt

Auf der 59. Generalversammlung des BCS stellte Heribert Immler nach 37 Jahren erfolgreicher Arbeit in der Vorstandschaft sein Amt als 1. Vorsitzender für seinen Nachfolger Alexander Jall zur Verfügung. Das gleiche galt für seinen langjährigen Kollegen Hans Burkhart, der sein Amt nach 18 Jahren als Schriftführer beim BCS an den heutigen Chronisten Holger Kraus übergeben hat. Sowohl Immler als auch Burkhart wurden für Ihre vorbildliche und langjährige Tätigkeit mit der Ehrenmitgliedschaft ausgezeichnet.


2004 Der BCS trauert um seinen Ehrenvorsitzenden

Ernst Kreuzer sen.Der BC Schretzheim trauert um seinen Ehrenvorsitzenden und Ehrenmitglied, Herrn Ernst Kreuzer sen. Er leitete unseren Verein als 1. Vorsitzender 32 Jahre lang, von 1952 bis 1984 in vorbildlicher Weise und trug maßgeblich zu der positiven Entwicklung des BCS in all den Jahren bei. In seine Amtszeit fielen unter anderem Ereignisse wie das 25-jährige Gründungsjubiläum mit Fahnenweihe im Jahr 1955, der Clubheimbau am Weiherberg im Jahr 1964, mit dem Aufstieg in die Bezirksliga 1972 der bis dahin größte sportlicheder Vereinsgeschichte, die Gründung der Abteilungen Gymnastik und Sportkegeln sowie das 50-jährige Gründungsjubiläum im Jahr 1980. Auch nach seinem Ausscheiden aus der Vereinsleitung im Jahr 1984 verfolgte er mit großem Interesse und Wohlwollen die weitere Entwicklung „seines“ BCS bis kurz vor seinem Tod und unterstütze den Verein in vielfältiger Weise. Ein besonderes Anliegen waren ihm aber immer die Schüler und Jugendlichen, denen er in der Schule und im Verein ein lebendes Vorbild war. Ernst Kreuzer stellte für mehrere Generationen von Schretzheimer Kindern die Autorität dar, die gerade in der heutigen Zeit immer weniger anzutreffen ist. Tugenden und Werte wie Glaube, Treue, Aufrichtigkeit, Verlässlichkeit und Fleiß predigte er nicht nur, sondern lebte sie täglich als Persönlichkeit vor.


Die Abteilung Kegeln feiert das 25-jährige Gründungsfest 2004

Groß gefeiert wurde beim 25jährigen Jubiläum der Abteilung Kegeln. Bei dem die Kegler ein Turnier mit den renommierten Kreismannschaften veranstalteten, welches unser Nachbarverein der SKK Mörslingen für sich entscheiden konnte. Am Festabend kam es dann zu einem geselligen Ausklang der Veranstaltung mit zahlreichen geladenen Gästen in der Turnhalle.


2005 Der BC Schretzheim feiert sein 75- jähriges Vereinsjubiläum

Auch das 75- jährigen Vereinsjubiläum feierte der BCS wieder in einem würdigen Rahmen für alt und jung. Im Nachhinein war mit Sicherheit der Auftritt der jungen Dillinger Punkrockband „Killerpilze“ einer der Höhepunkte des Jubiläums. Die inzwischen durch ihre zahlreichen Charterfolge weit über das Land hinaus bekannten Jungs aus Dillingen wären heute wohl nur sehr schwer für ein solches Jubiläum zu engagieren. Aber auch für das etwas ältere Publikum wurde mit „Die Zilleraler“ ein adäquates Programm gefunden.

Der sportliche Höhepunkt des Jubiläums bildete das hochklassig besetzte Jubiläumsturnier mit den Bezirksoberligamannschaften SC Bubesheim und FC Gundelfingen sowie den beiden Bezirksligamannschaften SSV Glött und SSV Höchstädt bei dem sehr guter Fußball gezeigt wurde. In einem anspruchsvollen uns spannenden Finale konnte der
FC Gundelfingen das Turnier gegen den SC Bubesheim mit 7:6 im Elfmeterschießen für sich entscheiden. Ein weiterer Höhepunkt war das Einlagespiel des FCG Dreamteam (ehemalige Bayernligamannschaft) gegen die aktuelle Herrenmannschaft des BCS. Dieses Einlagespiel konnten die ehemaligen Bayernligaakteure knapp mit 2:1 gewinnen.

Ein weiterer Höhepunkt war der Festabend in der voll besetzten Schretzheimer Turnhalle, bei dem 1. Vorsitzender und Moderator des Abends Alexander Jall, zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens begrüßen durfte. Darunter waren vertreten unser Landrat Leo Schrell, der u. a. die Festansprache hielt, der Landtagsabgeordnete Georg Winter und die Bundestagsabgeordneten Hans Raidel und Gabrielle Fograscher. Außerdem unser Bürgermeister der Stadt Dillingen Hans Jürgen Weigel sowie der komplette Stadtrat. Unter den zahlreichen Besuchern waren auch etliche Vertreter befreundeter Vereine und Landesverbände sowie zahlreiche ehemalige Spieler des BC Schretzheim, die aus allen teilen Deutschlands für das gemeinsame Treffen angereist sind.

Besonders zu erwähnen ist die Ehrung unseres Ehrenmitglieds Tonis Kuster für seine zahlreichen Verdienste, er wurde vom BLSV mit der Ehrenurkunde ausgezeichnet. Außerdem wurde sein Nachfolger als Schriftführer Hansi Burkhart mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Nachdem vor einem Jahr unserer langjähriger Vorstand und Ehrenvorsitzender Ernst Kreuzer verstorben ist, wurde sein Nachfolger Heribert Immler, der beim BCS 37 Jahre in der Vorstandschaft tätig war, zum neuen Ehrenvorsitzenden des BCS gwählt. Des Weiteren wurde die seit 30 Jahren für den BCS als Abteilungsleiterin für Gymnastik sowie zweite Vorsitzende Gisela Kreuzer als neues Ehrenmitglied ausgezeichnet. Umrahmt wurden die Feierlichkeiten von dem Streichquintett des Dillinger Kammerorchesters und den „TOP 10“ einer Sängergruppe der Abteilung Tennis.

2008 BCS trauert um seine Ehrenmitglied Ludwig Kannamüller

Der BC Schretzheim trauert um sein Ehrenmitglied Ludwig Kannamüller. Ludwig Kannamüller hat sich über Jahrzehnte in vielfältiger Weise um den Verein verdient gemacht. Er begann bereits als Schüler mit dem Fußballsport und absolvierte über 400 Spiele in der Ersten Mannschaft. Zwischen 1958 und 1984 gehörte er in der wichtigen Funktion des Kassierers zum Führungstrio des Vereins und trug maßgeblich zur positiven Entwicklung bei. Doch auch im Ruhestand engagierte er sich seit 1996 bis zu letzt beispielhaft als Mitgliederverwalter und Mitglied des Vereinsausschusses. Ludwig Kannamüller war für mehrere Generationen von BCS-Sportlern ein Vorbild, sportlich ebenso wie menschlich.

 

2009 Der BCS trauert um sein Mitglied Jürgen Machanek

Jürgen Machanek war seit der Gründung der Abteilung Tennis im Jahr 1990 bis zu seinem Tod der Leiter der Abteilung und trug maßgeblich zur erfolgreichen Entwicklung dieser Sportart in unserem Verein bei. Mit seiner verbindlichen, aber integrierenden Art war er eine optimale Führungskraft im Ehrenamt und brachte sich mit seiner langjährigen Erfahrung als Mitglied des Vereinsausschusses auch vorbildlich in die Vereinsleitung ein.

 

2009 Der BC Schretzheim trauert um sein Ehrenmitglied Toni Kuster

Der Verstorbene hat sich über Jahrzehnte in vielfältiger Weise um den Verein verdient gemacht. Er war maßgeblich am Aufbau nach dem zweiten Weltkrieg un an der erforderlichen Entwicklung des Vereins beteiligt. Von der Wiedergründung im Jahr 1946 bis ins Jahr 1984 übt er 38 Jahre das wichtige Amt des Schriftführers aus und gehörte zum BCS-Führungstrio, das sich große Anerkennung über die Vereins- und Ortsgrenzen hinaus erwarb. Sein besonderes Engagement galt auch der Vereinsjugend. Trotz vielfältiger weiterer und höherer Aufgaben blieb er seinem Heimatverein bis zuletzt ein treuer Anhänger und ein wertvoller Ratgeber. Toni Kuster war für mehere Generationen von Schretzheimer Sportlern ein Vorbild in Wort und Tat.
Verschiedene Sportarten beim BCS

FackeltraegerEine Sportart, die bisher überhaupt nicht genannt wurde, verdient es dennoch, in die Erinnerung gerufen zu werden. Damenhandball wurde gleich nach der Wiedergründung im BCS aktiv ausgeübt, hatte aber keine lange Überlebensdauer. Nur ganz kurze Lebensdauer hatte auch die von Sepp Hirschbolz gemanagte Tischtennis-Abteilung, weil einfach kein Übungsraum aufzutreiben war. Umso standhafter behaupten sich die Fußballer über die letzten 75 Jahre. In den Gründerjahren verstand sich die SSV Schretzheim als Fußball- und Leichtathletik treibender Verein. Schon 1936 trug sich mit olympischen Hoffnungen das Mehrkampfass Sepp Saur. Bei unzähligen Gepäckmärschen im damaligen Wehrsport, bei Langstrecken-Gehen und -Läufen erschien sein Name immer wieder in der Siegerliste. Selbst im Alter von 74 Jahren war dieses Ausdauer-Phänomen immer noch mindestens zwanzigmal im Jahr bei Volksmärschen oder schwäbischen Geherwettbewerben des BLV aktiv dabei und meistens sogar Sieger.

Die absolute Krönung ihrer sportlichen Laufbahn erlebten er und zwei andere hochverdiente ehemalige Aktive des BC Schretzheim, Sepp Hirschbolz und Ludwig Kannamüller, als sie 1972 die Olympia-Fackel tragen durften, die größte Stunde ihres Sportlerlebens. Ihr Name ist in die im Vereinsbesitz befindende Fackel eingraviert und kündet für alle Zukunft von dieser Sternstunde auch für den Verein.

Bei den Keglern haben wir mit Ute Beckert sogar eine Deutsche Meisterin, Europameisterin und Teilnehmerin bei Weltmeisterschaften in unseren Reihen. Seit den letzen fünf Jahren spielt sie beim SKC Victoria Bamberg in der Bundesliga und konnte dort mit ihrer Mannschaft mehrere Deutsche Meisterschaften feiern
Jochen Baumann, ebenfalls ein erfolgreicher Kegler, wurde sogar Weltmeister im Snakeboardfahren in der Disziplin Down hill.